Fibrose (Sklerose): Ursachen
Für eine Fibrose (Sklerose) kommen verschiedene Ursachen in Frage. Die für Fibrosen kennzeichnende Organverhärtung oder Gewebeverhärtung ist die Folge einer vermehrten Bildung von Kollagen. Kollagen ist das mengenmässig häufigste Eiweiss des menschlichen Körpers und der wichtigste Baustein des Binde- und Stützgewebes. Es besitzt einen sehr hohen Elastizitätsmodul und ist daher fast undehnbar. Zum Aufbau des Binde- und Stützgewebes stehen dem menschlichen Organismus verschiedene Kollagentypen zur Verfügung. Kollagen bildet sich in großem Umfang in den verschiedenen Bindegewebszellen, zum Beispiel in Osteozyten, Chondrozyten, Leiomyozyten und Fibrozyten; verschiedene Enzyme (Substanzen, die den Stoffwechsel regulieren) sind daran beteiligt.
Wenn eine Sklerose besteht, ist die Aktivität des Enzyms Lysinhydroxylase gesteigert. Die Ursachen für diese Aktivitätssteigerung sind bisher nicht bekannt. Es steht jedoch fest, dass chronische Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Alterungs- beziehungsweise Verschleissprozesse zu Sklerosen führen können. So kann beispielsweise eine Fibrose der Leber ihre Ursachen in chronischen Leberentzündungen (Hepatitis) oder chronischem Alkoholmissbrauch haben, während viele Lungenkrankheiten über eine chronische Entzündung des Lungengewebes (ausgelöst durch Bakterien, Viren, Gifte und Gase oder Stäube, Medikamente oder Strahlen) eine Fibrose der Lunge verursachen können.