Laserstripping
Eine neue Methode zur Behandlung von Stamm-varizen ist das sogenannte Laserstripping. In lokaler Betäubung wird eine Kanüle in die Vene eingebracht, durch die dann eine Laserfaser geschoben und gezielt positioniert werden kann. Durch die so erreichte langstreckige wie auch gezielt örtlich verstärkbare Erhitzung der Venenwand kommt es zu einer Schrumpfung und Verklebung des Gefäßes. Lediglich eine von außen nicht sichtbare, schnurähnliche Struktur bleibt zurück.
Beim Laserstripping handelt es sich demnach um eine äußerst schonende Art der Varizenbehandlung, für die meist nur ein kleiner Hautschnitt erforderlich ist.
Das Stripping
Hierbei werden die Stammvenen über jeweils einen Schnitt an Knöchel oder Knie und einen Schnitt in der Leiste oder der Kniekehle auf eine lange Drahtsonde aufgefädelt und mit erheblicher Kraft auf ganze Länge aus dem Bein gezogen. Dabei kommt es naturgemäß zu Zerreissungen des umgebenden Binde- und Lymphgewebes und dem Abreissen von Seitenästen mit starken Einblutungen.
Die Methode ist radikal aber erprobt. Meist erfolgt die Anwendung stationär. Der Arbeitsausfall und die Sportpause nach der Operation betragen durch die Gewebstraumatisierung und die Blutergüsse meist 2 – 6 Wochen. Kompressionsstrümpfe müssen aus denselben Gründen oft bis zu 12 Wochen getragen werden.
Der Venen – Laser
Hier wird die betreffende Stammvene punktiert und in Narkose (oder manchmal örtlicher Betäubung) das Blut in der Vene extrem erhitzt (an der Katheterspitze treten Temperaturen von bis zu 1200 °C auf), wodurch es zu einer Schädigung der Venenwand mit Schrumpfung derselben und der Bildung eines Blutgerinnsels kommt, das die noch verbliebene Venenöffnung verschließt.
Es werden keine groben Kräfte aufgewendet, die Begleitgewebe werden nicht zerissen und die Seitenäste werden nicht abgerissen. Jedoch kommt es (vor allem durch die extreme Hitze) durch häufige Perforation der Vene zum Blutaustritt in die Umgebung und nachfolgende Venenentzündungen nach der Operation.
Sportpause und Arbeitsausfall sind in der Regel deutlich kürzer als beim konventionellen Stripping und sind abhängig vom Ausmaß der meist auftretenden Entzündungsreaktionen um das behandelte Gebiet. Entsprechend diesen Erscheinungen müssen Kompressionsstrümpfe bis zu 6 Wochen getragen werden.
Beim klassischen Stripping, aber auch dem modernere Laser, benötigt die Heilung wegen der damit verbundenen Einblutungen, Entzündungen und Schwellungen, einige Zeit. Es müssen medizinische Kompressionsstrümpfe („Gummistrümpfe“) für bis zu 12 Wochen nach der OP getragen werden.